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Bernhard Janetzky

Bernhard Janetzky (1911–1943) stammte aus Dresden. Nach der Volkschule besuchte er unter anderem die Orchesterschule der Sächsischen Staatskapelle. Anschließend verdiente er fünf Jahre lang seinen Lebensunterhalt als Musiker, seit 1936 dann als Fabrikarbeiter. Der Vater eines unehelichen Kindes lebte bei seiner verwitweten Mutter in Dresden-Cotta. Etwa seit seinem zwanzigsten Lebensjahr wurde er mehrfach wegen kleinerer Diebstahls- und Betrugsdelikte zu Geld- und Gefängnisstrafen von höchstens acht Monaten verurteilt. Nach einer erneuten Verurteilung durch das Dresdner Amtsgericht Mitte Juni 1942, die Bernhard Janetzky in der Haftanstalt in Zwickau verbüßte, wurde er nicht nach Hause entlassen. 

Vielmehr nahm die Dresdner Kriminalpolizei ihn Ende November 1942 als sogenannten „Berufsverbrecher“ in polizeiliche Vorbeugungshaft, die sie ohne rechtliche Grundlage und zeitliche Befristung anordnen konnte. Zwei Monate später ließ sie Bernhard Janetzky in das Konzentrationslager Buchenwald deportieren. 

Bereits drei Wochen später am 13. Februar 1943, starb dieser dort im Alter von 31 Jahren infolge der unzureichenden medizinischen Versorgung an Herzschwäche und einer Rippenfellentzündung. 

Erst drei Wochen später konnte Ella Janetzky die aus Buchenwald überstellte Urne ihres Sohnes auf dem Neuen Katholischen Friedhof beisetzen lassen. Sie starb bei den Bombenangriffen auf Dresden im Januar 1945 und wurde im selben Grab bestattet. Heute ist es äußerlich nicht mehr sichtbar. 

Quellen (Auswahl): Arolsen Archives, ITS Digital Archives, Teilbestand 1.1.5, Akte von Janetzky, Bernhard; Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Chemnitz, 30071, Nr. 6284 + 6285  


Name Bernhard Janetzky
Geschlechtmännlich
Nationalitätdeutsch
OpfergruppeKZ-Häftling
Anerkannt gemäß Gräbergesetz
§ 1 Abs. 2 Nr. 4
Geburtsdatum19.09.1911
Todesdatum13.02.1943
Bestattungsdatum20.03.1943
FriedhofNeuer Katholischer Friedhof
GrablageGrabfeld G
TodesursacheRippenfellentzündung, Herzschwäche
TodesortBuchenwald, Konzentrationslager Buchenwald

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