Rosa Feibel

Rosa Feibel, aufgenommen 1941 im Umsiedlungslager in Graz (Ausschnitt)

© Bundesarchiv, R 69/EWZ-Karteikarten Rosa und Rudolf Feibel

Rosa Feibel, geb. Skibak (1902–1942) kam in Iacobeni (deutsch: Jakobeny) im Buchenland zur Welt, das seit 1918 zu Rumänien gehörte. Dort lebte die Hausfrau mit ihrem Ehemann Rudolf, einem Bergarbeiter, bis die neunköpfige Familie Anfang 1941 einem formal freiwilligen Umsiedlungsangebot folgte. Als „deutschstämmig“ eingestuft, sollte sie zur „Germanisierung“ vormals polnischer Staatsgebiete beitragen. In einem Umsiedlungslager im österreichischen Graz durchlief Rosa Feibel mit ihrer Familie das als „Schleusung“ bezeichnete Selektions- und Einbürgerungsverfahren der Einwandererzentralstelle. Dort wurde sie unter anderem erbbiologisch begutachtet. Die Untersuchung endete mit der Zuerkennung der deutschen Staatsangehörigkeit im Mai 1941. Die Familie erhielt einen Ort im Regierungsbezirk Kattowitz (Schlesien) in den eingegliederten Ostgebieten zur Ansiedlung zugewiesen. Der Weg führte sie über Dresden, wo sie in einem Lager in der Ehrlichstraße 1 untergebracht war. 

In Dresden brachte Rosa Feibel Zwillingstöchter auf die Welt. Am 3. August 1942 verstarb sie im Stadtkrankenhaus Friedrichstadt an Tuberkulose. Drei Tage später wurde sie beerdigt. Ob ihre Familie daran teilnehmen konnte, ist nicht bekannt. 1957 wurde Rosa Feibels Grab neu belegt.  

Quellen (Auswahl): Bundesarchiv, R 69/EWZ-Karteikarten Rosa und Rudolf Feibel + R 9361 IV/130815 EWZ Feibel, Rudolf


Name Rosa Feibel
GeburtsnameSkibak
Geschlechtweiblich
Nationalitätdeutsch
OpfergruppeUmsiedler/in
Anerkannt gemäß Gräbergesetz
§ 1 Abs. 2 Nr. 6
Geburtsdatum24.08.1902
Todesdatum03.08.1942
Bestattungsdatum06.08.1942
FriedhofNeuer Katholischer Friedhof
GrablageGrabfeld J
TodesursacheTuberkulose
TodesortDresden, Stadtkrankenhaus Friedrichstadt

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