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Hieronim Jędrusiak
Hieronim Jędrusiak (1921–1942) war gebürtig aus Poznań. Aufgrund der deutschen Besatzung musste der Pole das Gymnasium in seiner Geburtsstadt vorzeitig verlassen. Fortan war Hieronim Jędrusiak als Arbeiter beschäftigt. Mit seinen Schulkameraden Czesław Jóźwiak und Marian Kiszka schloss er sich der militärischen Widerstandsgruppe Narodowa Organizacja Wojskowa (Nationale Kampforganisation) an. Hieronim Jędrusiak führte militärische Ausspähaufträge aus, ebenso wie Edward Kaźmierski, Franciszek Kęsy, Jarogniew Wojciechowski und Edward Klinik, die Czesław Jóźwiak angeworben hatte. Unter anderem fertigte er eine Skizze von einer Schulein Poznań an, in der Wehrmachtssoldaten untergebracht waren.
Bereits im September 1940 verhaftete die Gestapo die sieben jungen Polen. Über Haftstationen im Gestapogefängnis Fort VII in Poznań und in Wronki kam die Gruppe nach Berlin. Der von seinen Angehörigen als tiefgläubig geschilderte Hieronim Jędrusiak bastelte sich im Gefängnis in Berlin-Neukölln einen Rosenkranz. Von Berlin wurden die sieben jungen Männer nach Zwickau gebracht. Dort verurteilte das Oberlandesgericht Posen sie im Juli 1942 zum Tode. Ihnen war Militärspionage zur Vorbereitung eines bewaffneten Aufstands vorgeworfen worden. Zur Urteilsvollstreckung wurde Hieronim Jędrusiak zusammen mit den Mitverurteilten nach Dresden transportiert. Über den negativen Ausgang des Gnadenverfahrens wurden die Sieben und der in einem anderen Verfahren verurteilte Bogdan Wysocki vorschriftswidrig erst zwei Stunden vor der Urteilsvollstreckung informiert. Am 24. August 1942, kurz nach 20.30 Uhr, erfolgte die Hinrichtung.
Am 29. August 1942 wurde Hieronim Jędrusiak zusammen mit dem später selig gesprochenen Edward Klinik in einem Grab im Feld J beigesetzt.
Quellen (Auswahl): Bundesarchiv, R 3001/138570; Auskünfte und Unterlagen aus Privatbesitz; Sammlung Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, Unterlagen Franz Bänsch (Kopie)
Name | Hieronim Jędrusiak |
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Namensvarianten | Jendrusiak |
Geschlecht | männlich |
Nationalität | polnisch |
Opfergruppe | Justizhäftling
Anerkannt gemäß Gräbergesetz § 1 Abs. 2 Nr. 4 |
Geburtsdatum | 16.09.1921 |
Todesdatum | 24.08.1942 |
Bestattungsdatum | 29.08.1942 |
Friedhof | Neuer Katholischer Friedhof |
Grablage | Grabfeld J |
Todesursache | Hinrichtung |
Todesort | Dresden, Hinrichtungsstätte, Münchner Platz |
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