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Sabina Malińska

Sabina Malińska, um 1940 (Ausschnitt)

© Privatbesitz

Sabina Malińska (1913–1943) stammte aus Osieczna bei Lezno und war ausgebildete Kindergärtnerin. Als das Deutsche Reich ihr Heimatland Polen angriff, lebte sie zusammen mit ihren Eltern in Poznań. Dort arbeitete sie in einem Baubüro. Anfang 1940 wurde sie mit ihren Eltern von den deutschen Besatzern aus ihrer Wohnung vertrieben. Sabina Malińska lebte fortan in einem Forsthaus in der Nähe von Kórnik. Dort ließ sie sich von Józef Szczepaniak für die Widerstandsgruppe Narodowa Organizacja Wojskowa (Nationale Militärorganisation) anwerben. Als Waldarbeiterin getarnt, betätigte sie sich für Szczepaniak als Kurierin. Darüber hinaus beteiligte sie sich an der heimlichen Redaktion, der Herstellung und dem Vertrieb der illegalen Zeitschrift „Polska Narodowa“ (Nationales Polen).

Verhaftet im September 1942, verurteilte das Oberlandesgericht Posen Sabina Malińska und die Mitangeklagten Władysław Krajewski, Jan Krystkowiak, Antoni Malanowski, Władisław Malecki, Józef Świgoń, Józef Szczepaniak und Bohdan Weychan in einer Sitzung des Gerichts in Bautzen am 31. Mai 1943 zum Tode. Weitere Angeklagte erhielten Freiheitsstrafen. Kurz nach dem Todesurteil wurde Sabina Malińska nach Dresden zur Urteilsvollstreckung überführt. Unter den vierzehn Hinrichtungsopfern am 8. Juli 1943 war sie die einzige Frau. Am 12. Juli 1943 wurde sie mit Antoni Malanowski und Władisław Szadkowski in einem Grab im Feld J beigesetzt. Es wurde im März 1954 wieder belegt und später eingeebnet. Im August 1945 sprach Pater Bänsch ihrem Vater sein Beileid zum Tod der Tochter aus.

Quellen (Auswahl): Instytut Pamięci Narodowej, Archivum Głównej Komisji Badania Zbrodni Przeciwko Narodowi Polskiemu Warszawa, sig. RJM, 395/754 


Name Sabina Malińska
Geschlechtweiblich
Nationalitätpolnisch
OpfergruppeJustizhäftling
Anerkannt gemäß Gräbergesetz
§ 1 Abs. 2 Nr. 4
Geburtsdatum02.07.1913
Todesdatum08.07.1943
Bestattungsdatum12.07.1943
FriedhofNeuer Katholischer Friedhof
GrablageGrabfeld J
TodesursacheHinrichtung
TodesortDresden, Hinrichtungsstätte, Münchner Platz

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