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Osvald Neumann

Osvald Neumann (1897–1942)stammte aus einer jüdischen Familie aus Cheznovice in der Region Pilsen. Mit seiner Frau Marie Neumannová lebte der Kaufmann in Příbram in der Nähe von Prag. 1923 bekam das Paar einen Sohn. 

Über Osvald Neumanns Verfolgungsgeschichte ist nur wenig bekannt. Fest steht, dass das Sondergericht Prag ihn zusammen mit einem weiteren tschechischen Kaufmann am 18. Februar 1942 zum Tode verurteilte. Die Straftat stand offenbar in Zusammenhang mit dem kriegsbedingt rationierten Zugang zu Gütern des alltäglichen Bedarfs. Beiden Männern wurde vorgeworfen, gestohlene Kleiderkarten angekauft und zu überhöhten Preisen weiter veräußert zu haben. Zur Vollstreckung des Todesurteils wurde Osvald Neumann nach Dresden transportiert. Dort wurde er in den frühen Morgenstunden des 25. Juni 1942 hingerichtet.

Osvald Neumanns Leichnam wurde am 1. Juli 1942 in aller Stille auf dem Neuen Katholischen Friedhof im Grabfeld J beigesetzt. 

Zwei Monate nach Osvald Neumanns Tod wurden seine Witwe und sein Sohn René ins Konzentrationslager Theresienstadt überführt. Von dort erfolgte wenige Tage später die Deportation in das Vernichtungslager Maly Trostinez bei Minsk. Dort wurden beide ermordet.

Quellen (Auswahl): Bundesarchiv, Mordregister I, Osvald Neumann; Terezín Memorial, Marie Neumannová, https://www.pamatnik-terezin.cz/prisoner/te-neumannova-marie-8 (14.5.2024); Sammlung Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, Unterlagen Franz Bänsch (Kopie) 


Name Osvald Neumann
Geschlechtmännlich
Nationalitättschechisch
OpfergruppeJustizhäftling
Anerkannt gemäß Gräbergesetz
§ 1 Abs. 2 Nr. 4
Geburtsdatum02.05.1897
Todesdatum25.06.1942
Bestattungsdatum01.07.1942
FriedhofNeuer Katholischer Friedhof
GrablageGrabfeld J
TodesursacheHinrichtung
TodesortDresden, Hinrichtungsstätte, Münchner Platz

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